Wahlmodule

Die Wahlmodule werden im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Kolloquien angeboten. Für den erfolgreichen Abschluss des Graduiertenkollegs ist die Teilnahme an vier frei wählbaren Wahlmodulen verbindlich.

Anthroposophische Medizin

Dozenten: Prof. Dr. med. Friedrich Edelhäuser, Prof. Dr. med. David Martin
Ort:                Online/Präsenz: beides möglich
Dauer:         4 Stunden

Online: Vorausgesetzt werden ein stabiler Internetzugang, ein Laptop/PC sowie Kamera und Mikrofon.

 

Die Anthroposophische Medizin (AM) wird der Integrativen Medizin zugeordnet. Begründet von Dr. Rudolf Steiner und Dr. Ita Wegman beinhaltet sie ein umfassendes Konzept von Krankheit, Therapie und Heilung. In der AM wird die körperliche, seelische und spirituelle Dimension des Menschen in die Diagnose und das daraus resultierende Therapiekonzept einbezogen. Die Therapien können so individuell auf die Bedürfnisse des/der Patient:in abgestimmt werden. Zu den bekanntesten und wissenschaftlich gut untersuchten Therapien gehören Musik- und Kunsttherapie, Eurythmie und rhythmische Massagen sowie viele phytotherapeutische und homöopathische Einzel – und Kombinationsmittel.

Inhalte
In diesem Modul wird die zugrundeliegende Medizintheorie der AM vorgestellt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der praktischen Anwendbarkeit der verschiedenen Therapien sowie auf der dazugehörigen wissenschaftlichen Evidenz.

 

Prof. Dr. med. Friedrich Edelhäuser ist Neurologe. Er leitet am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke die Abteilung für neurologische Frührehabilitation und mit Diethard Tauschel und Christian Scheffer und vielen weiteren Kolleginnen und Kollegen das Integrierte Begleitstudium Anthroposophische Medízin an der Universität Witten/Herdecke. Neben seinem Medizinstudium hat er auch eine Zeit lang Philosophie studiert. Ihn begeistern Fragen der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie.  

Prof. Dr. med. David Martin ist Kinder- und Jugendarzt, Endokrinologe, Diabetologe und Onkologe, Leiter des Instituts für Integrative Medizin und Lehrstuhlinhaber des Gerhard Kienle Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin der Universität Witten/Herdecke.

Biographieforschung und Biographiearbeit

Dozentin: Dr. Bettina Berger
Ort:               Online/Präsenz: beides möglich
Dauer:        4 Stunden

Online: Vorausgesetzt werden ein stabiler Internetzugang, ein Laptop/PC sowie Kamera und Mikrofon.

 

Stichworte: Biographieforschung, qualitative Forschung, Einzelfallforschung, Anthroposophische Medizin, Rubikon   

Die Biographie ist für jeden von uns der zentrale Ausdruck der Individualisierung mit dem Ziel der Autogenese (Selbstwerdung). Die individuelle Entwicklung als Dimension der Integrativen Medizin ist bislang als eigenständige Dimension nicht adressiert. Die Biographieforschung hat nur einen sehr engen Raum in der Forschung gefunden und bleibt einer sehr kleinen soziologischen Sektion vorbehalten. Im anthroposophischen Verständnis ist die Biographiearbeit etabliert. Anliegen dieses Wahlmodules ist es, einen Zugang zu Biographiearbeit und Biographieforschung als eigenständigen Ansatz in der qualitativen Forschung zu erarbeiten und für gesundheitsförderliche Fragestellungen nutzbar zu machen. Wie wird die Biographie überhaupt in unserer wissenschaftlichen Landschaft fassbar gemacht? Warum ist sie für die Forschung im Bereich der individualisierten Medizin so bedeutsam? Was haben anthroposophische Biographiearbeit und Biographieforschung gemeinsam? Einigen biographisch relevanten, vulnerablen Phasen (mittlere Kindheit) wollen wir uns annähern und sie fassbar machen.

Inhalte
●    Biographieforschung versus Biographiearbeit
●    Integrative Einzelfallstudie – welche Designe gibt es?
●    Biographie als zentrales Ausdrucksvermögen des Individuellen
●    Biographieforschung in verschiedenen Indikationsbereichen (z.B. Epilepsie, Diabetologie)
●    Biographiearbeit und vulnerable Phasen (Rubikon)

Methoden
Es wird einen theoretischen Überblick über die biographische Dimension und die Forschung in diesem Bereich geben. Einige Beispiele für Biographieforschung werden vorgestellt und besprochen.
Am Beispiel der Forschung zur mittleren Kindheit (Rubikon) nähern wir uns über unsere eigenen Erfahrungen und den hierzu vorliegenden Forschungsergebnissen dem gesundheitsförderlichen Potential einer entwicklungsbezogenen Perspektive in Abgrenzung von einer pathologischen Perspektive an.

 

Dr. phil. Bettina Berger ist Kultur- und Gesundheitswissenschaftlerin und arbeitet seit Jahren in der qualitativen und integrativmedizinischen Forschung, derzeit mit dem Schwerpunkt der Typ 1 Diabetologie.       

Erste-Person-Forschung

Dozentin/Dozent: Dr. Anna-Lena Lumma, Prof. Dr. Ulrich Weger
Ort:               Präsenz
Dauer:        4 Stunden

 

Stichworte:  Systematische Introspektion, Selbstbeobachtung, Erste-Person-Methoden, Mikro-Phänomenologie

Für die Untersuchung psychologischer Zustände werden mitunter häufig Fragebögen oder Interviewmethoden verwendet, welche die Inhaltsebene eines psychologischen Zustandes erfassen. Beispielsweise werden Fragebögen genutzt, um den Inhalt eines Stresserlebnisses zu untersuchen. Doch wie genau bahnt sich ein Stresserleben an, wie verläuft es und wie genau weiß man, dass das Stresserlebnis vorüber ist? Das Erfassen dieser prozesshaften Ebene der Struktur von psychologischen Erlebnissen ist insbesondere auch in der medizinischen Forschung wichtig, um sinnvolle Beziehungen zwischen psychologischen und physiologischen Daten herzustellen. Um die prozesshafte Ebene von psychologischen Zuständen zu untersuchen, bedarf es geeigneter psychologischer Messinstrumente, welche den zeitlichen Verlauf und die Struktur des konkreten Erlebens erfassen können.

Für die Erfassung der prozesshaften Ebene von psychologischen Erlebnissen bietet die Erste-Person-Forschung ein Spektrum an verschiedenen methodischen Ansätzen. In diesem Wahlmodul werden wir einen Einblick über das Feld der Erste-Person-Forschung bekommen und verschiedene methodische Ansätze kennenlernen. Ein besonderer Fokus wird dabei auf die systematische Introspektion und die Methode der Mikro-Phänomenologie gelegt. Weiterhin werden die teilnehmenden Personen auch eingeladen eigene Erfahrungen mit den Methoden zu sammeln, um somit auch die Bandbreite ihrer eigenen phänomenologischen Erlebnisdimensionen kennenzulernen. Beispielsweise werden eigene Erste-Person-Erfahrung bei einem gemeinsamen Spaziergang in der Natur exploriert. Weiterhin wird auch der Anwendungsbezug der Erste-Person-Forschung für medizinische Fragstellungen erörtert.

Inhalte
●    Überblick über verschiedene Erste-Person-Methoden
●    Systematische Introspektion
●    Mikro-Phänomenologie

Methoden
Es wird ein allgemeiner Überblick verschiedener Erste-Person-Methoden gegeben. Mit Beispielen und Übungen zur Selbsterfahrung werden die Methoden der systematischen Introspektion und Mikro-Phänomenologie genauer nachvollziehbar und erlebbar gemacht. Anwendungsmöglichkeiten der verschiedenen Erste-Person-Methoden werden für den medizinischen Kontext beleuchtet.

 

Dr. rer. nat. Anna-Lena Lumma ist Kognitionswissenschaftlerin und arbeitet aktuell zum Thema Mediation und Erste-Person-Forschung.

Prof. Ulrich Weger ist Psychologe und erforscht seit Jahren verschiedene psychologische Phänomene mit systematischer Introspektion.

    

Excel Grundkurs

Dozentin: Dr. Silke Lange
Ort:               Online/Präsenz: beides möglich
Dauer:        4 Stunden

Präsenz: Vorausgesetzt wird ein Laptop mit Excel.
Online: Vorausgesetzt werden ein stabiler Internetzugang, ein Laptop/PC mit Excel, sowie Kamera und Mikrofon.

 

Sie haben Ihre Daten bereits erhoben und möchten Sie gerne in Excel eingeben, haben aber bisher keine Erfahrung mit der Software. Wie macht man das am besten, wenn die Daten zur Analyse später in einer Statistiksoftware eingelesen werden sollen? Auf was muss man dabei achten? Kann man seine Analyse auch in Excel machen? Welche Möglichkeiten der Auswertung bietet Excel selbst? Und viel grundlegender: was sind eigentlich Zellbezüge? Und wie berechnet man etwas mit Excel? Dieses Modul ermöglicht Ihnen einen leichten Einstieg in die Software.    

Sie erlangen grundlegende Fertigkeiten in Excel und lernen einfache Analysen zu rechnen und Graphiken zu erstellen.

Inhalte
●    Struktur der Software
●    Zellen und Zellbezüge
●    einfache Auswertungen
●    Graphiken
●    weiterführende Tipps und Tricks

Methoden
Die vermittelten Inhalte werden in praktischen Übungen gefestigt und abschließend reflektiert. Wenn vorhanden, werden konkrete Fragen bzgl. der Anwendung der Software in der Gruppe besprochen und beantwortet.

 

Dr. rer. medic. Silke Lange ist Diplom-Statistikerin und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der statistischen Begleitung medizinischer Forschung.  

Expedition zum eigenen Sehen

Dozentin:      Dr. David Hornemann v. Laer
Ort:                Museum Folkwang
Zeitpunkt:     3 Stunden

Stichworte:  Bedingungen, Chancen und Herausforderungen des Sehens, Umgang mit Nicht-Wissen, Intuition, Loslassen, Kennenlernen von Umgangsweisen mit Kunstwerken

 

Wer heutige Wissenschaftsbestrebungen beobachtet, kann feststellen, dass man sich die Lösung von Problemen noch immer von einer Steigerung der Intelligenz erhofft. Durch intelligentere (smartere) Wissenschaft sowie durch künstliche Intelligenz soll das Problem des Klimawandels, der Überbevölkerung, die Ressourcenknappheit usw. gelöst werden. Dabei wird zumeist übersehen, „dass nur die vollkommene Wirksamkeit der freien Denkkräfte mit der reinsten und ausgebreitetsten Wirksamkeit der sinnlichen Wahrnehmungsvermögen zu einer wissenschaftlichen Erkenntnis führt.“ (Schiller an Goethe am 19. 01. 1798).

Auch wenn wir seit der Aufklärung unsere Denkfähigkeit trainiert und gesteigert haben, so stehen wir in Bezug auf die Entwicklung unseres Wahrnehmungsvermögens noch nahezu am Anfang. Eine Möglichkeit, das eigene Wahrnehmen zu entwickeln, bietet uns die Kunstbetrachtung. Das werden wir im Museum Folkwang anhand unterschiedlicher Werke praktisch erproben und versuchen, Antworten auf folgende Fragen zu erhalten:

  • Wie lassen sich Schritte zu einem vom Kunstwerk mitbestimmten Sehen unternehmen?
  • Wie lässt sich der Wahrnehmungsvorgang so weit intensivieren, dass er seiner Selbstverständlichkeit entkleidet und einem rationalen Reflektieren zugänglich wird?
  • Wie können in der Betrachtung Anschauliches und Gedankliches so verbunden werden, dass Wahrnehmung und Denken nicht getrennt bleiben, sondern „anschauliche Begriffe“ entstehen?

 

Inhalte:

Wie kann die Abstraktion der Begriffe mittels des Wahrnehmens überwunden werden?

Wie lässt sich das eigene Anschauen als Prozess wahrnehmen?

Welche Rolle spielt das Wahrnehmen im eigenen wissenschaftlichen Forschen?

 

Methoden

Unterscheidung zwischen tatsächlichem Sinneseindruck und Assoziationen, Erinnerungen und Vorstellungen.

„Bin ich es, oder ist es der Gegenstand, der sich hier ausspricht?“ (Goethe)

 

Dr. phil. David Hornemann v. Laer ist Kunstwissenschaftler und Wahrnehmungsforscher und arbeitet aktuell an der Herausgabe der Reihe KUNST SEHEN (www.kunst-sehen.info).  

Fragebogenkonstruktion

Dozent:      Prof. Dr. med. Arndt Büssing
Ort:               Online/Präsenz: beides möglich
Dauer:        4 Stunden

Online: Vorausgesetzt werden ein stabiler Internetzugang, ein Laptop/PC sowie Kamera und Mikrofon.

 

Für Ihr Forschungsprojekt möchten Sie empirische Daten erheben, aber für ihre Fragestellung gibt es keine geeigneten Fragebogeninstrumente – oder sie sind für Ihr Anliegen nicht passend oder Wesentliches fehlt. Dann wird eben ein eigener Fragebogen konstruiert – aber wie?  Denn dieser muss auch bedeutungsvoll, valide und reliabel sein: Er muss verlässliche Messgütekriterien haben.
In diesem Modul lernen Sie die Grundzüge der Fragebogenkonstruktion kennen. Ausgehend von etablierten Instrumenten bis hin zu neuen, die spezifische Fragestellungen aus dem Bereich der Integrativen Medizin verfolgen.
Ziel ist es, einen ersten eigenen Fragebogen zu entwerfen und diesen in der Gruppe zu diskutieren (Augenscheinvalidität).  

Inhalte
●   Meinungsumfrage (Opinion Poll) versus Intensität einer Merkmalsausprägung
●   Methodik einer Quer- und Längsschnittbefragung
●   Übersicht über Testgütekriterien
●   Multidimensionalität von Fragebögen: Prinzipien einer Faktorenanalyse
●   Item- und Skalen-Konstruktion
●   Umgang mit Freitextantworten
●   Scoring-Beispiele
●   Praktische Vorgehensweisen

Methoden
Die vermittelten Inhalte werden für die Entwicklung eines ersten eigenen Fragebogens genutzt, der dann in der Gruppe diskutiert wird. Wenn vorhanden, können bereits eigene Entwürfe mitgebracht und weiter ausgearbeitet werden.

 

Prof. Dr. med. Arndt Büssing ist Professor für Lebensqualität, Spiritualität und Coping an der Universität Witten/Herdecke mit reicher Publikationserfahrung (258 Fachartikel in Peer Reviewed Journals, 65 Artikel in anderen Journals, 95 Buchbeiträge, 15 Fachbücher und 5 weitere Bücher). Er ist Gutachter für diverse Fachjournals, Mitherausgeber der Deutschen Zeitschrift für Onkologie, Editor-in-Chief des Journals Religions sowie im Editorial Board der Fachzeitschriften Forschende Komplementärmedizin / Research in Complementary Medicine, Spiritual Care und Journal for the Study of Spirituality.    

Integrative Typ 1 Diabetologie

Dozentin: Dr. Bettina Berger
Ort:               Online/Präsenz: beides möglich
Dauer:        4 Stunden

Online: Vorausgesetzt werden ein stabiler Internetzugang, ein Laptop/PC sowie Kamera und Mikrofon.

 

Stichworte: Integrative Typ 1 Diabetologie, Autoimmunerkrankungen, Komplexe Intervention. Anthroposophische Medizin 

Warum gibt es so wenige Angebote im Bereich der Integrativen Medizin für Menschen mit Typ 1 Diabetes? Was sind die besonderen Herausforderungen? Welche Verfahren der Integrativen Medizin können für Menschen mit Typ 1 Diabetes hilfreich sein? Wie ist der Stand der Forschung dazu? Gibt es eine Psychosomatik des Typ 1 Diabetes? Was könnte helfen und was nicht? Was wäre die Zielsetzung, wenn man hier Interventionen konzipiert?

Inhalte
●    Integrative Medizin und T1D- Stand der Forschung
●    Patientenbedarfe – wie kann man die erheben?
●    Methoden zur Einbeziehung von Patient:innen in die Forschung
●    Was unterschiedet Kinder- und Jugendliche von Erwachsenen mit T1D und LADA-Diabetikern?
●    Von der Curriculumsentwicklung zum Coaching – Gemeinsamkeiten, Unterschiede, Stand der Forschung
●    Fasten und Ketogene Diät bei Typ 1 Diabetes - Möglichkeiten und Grenzen
●    Registerstudie versus Interventionsstudie
●    Traumainduzierter Typ 1 Diabetes, gibt es das? Welche Interventionen wären denkbar?

Methoden
Wir arbeiten in diesem Wahlmodul gemeinsam an der Entwicklung von Studiendesignen für komplexe Interventionen und verweisen dabei auf dieHerausforderung bei deren Entwicklung und Evaluation. Was sind und wie realisiert man Machbarkeitsstudien?

 

Dr. phil. Bettina Berger ist Kultur- und Gesundheitswissenschaftlerin und arbeitet seit Jahren in der qualitativen und integrativmedizinischen Forschung, derzeit mit dem Schwerpunkt der Typ 1 Diabetologie.       

Jenseits des t-Tests - Biometrie für Fortgeschrittene

Dozentin: Dr. Silke Lange
Ort:               Online/Präsenz: beides möglich
Dauer:        4 Stunden

Präsenz: Vorausgesetzt wird ein Laptop mit SPSS.
Online: Vorausgesetzt werden ein stabiler Internetzugang, ein Laptop/PC mit SPSS, sowie Kamera und Mikrofon.

 

Sie kommen gut voran mit der Deskription Ihrer Daten und können einfache statistische Tests durchführen, z.B. einen Mann-Whitney-U Test oder einen t-Test. Ihre Forschungsfragen werden durch diese Analysen aber nicht umfassend beantwortet und Sie würden sich gern intensiver mit statistischen Methoden beschäftigen? Dieses Modul ermöglicht Ihnen den Einstieg in weiterführende Analysen.    

Sie lernen komplexere Verfahren der Datenanalyse kennen, z.B. verschiedene Formen der multivariaten Analyse. Die konkreten Inhalte werden auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt, die dazu vorab befragt werden. Vorstellbar sind z.B. die nachfolgend gelisteten Themen.

Inhalte
●    Viele viele viele p-Werte - das multiple Testproblem!
●    Multivariate Analysen - warum?
●    Lineare Regression
●    Logistische Regression
●    Diagnosestudien
●    Überlebenszeitanalysen

Methoden
Die vermittelten Inhalte werden in praktischen Übungen gefestigt und abschließend reflektiert. Wenn vorhanden, werden konkrete Fragen bzgl. der Datenauswertung der laufenden Forschungsprojekte in der Gruppe besprochen und beantwortet.

 

Dr. rer. medic. Silke Lange ist Diplom-Statistikerin und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der statistischen Begleitung medizinischer Forschung.  

Kommunikations- und Führungskompetenzen

Dozent:      Stephan Kowalski, Kulturgut Beratung und Training GmbH
Ort:               Präsenz
Dauer:        4 Stunden

 

Kommunikation und (Selbst-)Führung zählen heute zu Schlüsselkompetenzen. Beides ist Handwerkszeug, ohne dass eine persönliche Weiterentwicklung im Beruf schwierig wird. Doch wie können diese Kompetenzen aufgebaut werden? Die Auswahl aus diversen Führungstrainings und der Literatur ist schwierig und zeitaufwändig. Hier will Stephan Kowalski Abhilfe schaffen. Er hat in den letzten 15 Jahren in intensiver Recherchearbeit nach Instrumenten gesucht, die folgende Kriterien erfüllen sollen: hohe Wirksamkeit, wissenschaftlich fundiert und praxisnah. In dem Modul wird er Ihnen zwei dieser Instrumente vermitteln. Der Fokus liegt dabei auf diesen Themen:

1. Selbststeuerung: wie können Sie in schwierigen Situationen flexibel und gelassen reagieren? Diese Kompetenz ist die Grundlage für gelingende Führung und Kommunikation. Denn wer mit sich selbst nicht klarkommt, hat häufig Schwierigkeiten im Umgang mit anderen.

2. Motivierende Kommunikation: häufig wird in der Kommunikation die Appell-Form gewählt. Man versucht andere zu überzeugen, indem man argumentiert oder an sie appelliert. Das kann zu Widerstand führen und die Bereitschaft reduzieren. Stephan Kowalski zeigt Ihnen eine Alternative zum Appell, die übrigens in der Notfallmedizin entwickelt wurde.

Inhalte

In diesem Modul werden zwei Instrumente vermittelt und trainiert. Der Inhalt des Workshops ist folgendermaßen aufgebaut (Pause zwischen den beiden Bausteinen ca. 20 Minuten):

1. Selbststeuerung (Dauer 110 Minuten)
●    Impuls zur Selbststeuerung durch Stephan Kowalski
●    Ermittlung der persönlichen Werte
●    Erläuterung der Wertematrix
●    Anwendung der Wertematrix in Kleingruppen
●    Hinweise auf weitere Übungen

2. Motivierende Kommunikation (Dauer 110 Minuten)
●    Vorstellung der Fragetechnik nach Michael Pantalon
●    Anwendung der Fragetechnik zur Selbstmotivation in 2er Gruppen
●    Anwendung der Fragetechnik zur Motivation anderer in Kleingruppen

Methoden
Die Methoden stammen aus der psychologischen Forschung und wurden von Stephan Kowalski auf die Arbeit mit Führungskräften übertragen. Angaben zur Herkunft der Verfahren werden im Workshop gemacht. Wenn vorhanden, werden konkrete Fragen besprochen und beantwortet.

 

Stephan Kowalski, 56 Jahre, aus Pronstorf bei Lübeck ist Experte für Selbststeuerung und Führungstrainer. Zusammen mit seiner Frau betreibt er die Eventlocation Gut Pronstorf mit 20 festen Mitarbeiter:innen und 30-50 Aushilfen. Er hat die impulse Akademie in Hamburg mitgegründet und dort ein erfolgreiches Führungstraining etabliert.

Lass es fließen – mit Pinsel und Farbe: Bilder zum Umgang mit Stress

Dozentin: Kirsten Hense-Handl
Ort:               Präsenz
Dauer:        4 Stunden

 

Termine, die nächsten Abgaben, Alltagsverpflichtungen, alltägliche Blockaden (und sei es im Verkehr) - all das verdichtet sich und macht Stress. Im Umgang damit spielt Zeitmanagement eine große Rolle. Einen Zeitplan zu erstellen ist effizient und unwichtige Dinge werden wegrationalisiert. Diese verstandesorientierte Strategie greift jedoch nicht weit genug. In diesem Modul werden wir uns deshalb in einen kreativen Erfahrungsraum begeben, um nach den Energiequellen für Körper, Emotionen und Verstand zu forschen. Eine Verknüpfung mit malerischer Praxis erschließt zum einen die Dynamik, vermittelt uns ein konkretes Bild und ankert gleichzeitig die gewonnenen Erkenntnisse. Es geht dabei zentral um das eigene Wohlbefinden und darum, aus der gelassenen Gestimmtheit heraus sich zu konzentrieren auf einen fühlenden, denkenden und freien Umgang mit dem Flow und mit der Zeit.  

 

Kirsten Hense-Handl ist bildende Künstlerin aus Berlin und vermittelt seit 30 Jahren ästhetische Praxis und Prozesse im Rahmen der Auseinandersetzung mit sich und anderen. Ihre Einsatzorte sind Bildungsinstitutionen und Unternehmen, die Themen Selbstführung, Teambildung und Werteorientierung.

Die Universität Witten/Herdecke ist durch das NRW-Wissenschaftsministerium staatlich anerkannt und wird – sowohl als Institution wie auch für ihre einzelnen Studiengänge – regelmäßig akkreditiert durch: